Das Buch

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Als „Alleskönner“, „zeitgenössischer Lyrik-Star“ und „Klassiker schon zu Lebzeiten“ ist der Dichter Robert Gernhardt (1937-2006) von Kritikern geadelt worden. Doch wie kam es zur Kanonisierung, wo er doch seine Karriere als Otto-Waalkes-Texter und „Titanic“-Gründer begann? Theorie und Lyrik des poeta doctus werden in diesem Band erstmalig als Gesamtwerk untersucht und in ihre gesellschaftlichen und medialen Kontexte eingeordnet, also u. a. anhand vorheriger und zeitgenössischer Poetik-Entwürfe und Komik-Theorien analysiert.

Kenntnis- und detailreich untersucht der Autor Gernhardts ge- und berühmte Lyrik mit ihren Parodien, Satiren, nonsens-geprägten und komikreichen, aber auch komikfreien Gedichten. Ausführlich widmen sich eigene Kapitel mit medienwissenschaftlichem Schwerpunkt dem Aufstieg Gernhardts aus der 68er-Subkultur in den gegenwärtigen Kanon. So klärt diese Arbeit zwei Fragen: Was macht Gernhardt als Theoretiker und Lyriker aus? Und: Warum war Robert Gernhardt so beliebt und erfolgreich? Mit den umfangreichen Kapiteln zur Geschichte der Poetik und der Komik von der Antike bis in die Gegenwart sowie zu Verlagen, Marketing und Medien und zur Kanonbildung legt der Autor zugleich Grundlagen, die für nachfolgende Forschungen im Bereich Literatur- und Medienwissenschaften – auch über andere Autoren – gewinnbringend sind. Zwei ausführliche, bislang unveröffentlichte Gespräche mit Gernhardt runden den Band ab.

„In dieser zwar umfangreichen, aber jederzeit gut lesbaren, ja amüsanten Untersuchung, die von hohem lyriktechnischem und literaturhistorischem Spezial- und Zusammenhangswissen zeugt, wird erstmals gleichsam flächendeckend das lyrische Werk Robert Gernhardts beschrieben, klassifiziert, bewertet, gedeutet und aus den Kontexten universeller und auktorialer Poetik beleuchtet.“

Prof. Dr. Achim Hölter

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